Wird vom Wasser trinken gesprochen, bringen Experten gerne die sog. Dreier-Regel ins Spiel: Der Mensch schaffe es, 3 Minuten ohne Sauerstoff, 30 Tage ohne Nahrung und 3 Tage ohne Wasser zu überleben. Ob das exakte Angaben sind, lässt sich diskutieren, zumindest macht es deutlich, wie wichtig die Wasserzufuhr für den menschlichen Organismus ist. Und dennoch trinkt die Hälfte der Deutschen im Durchschnitt zu wenig. Dabei ist ausreichend Wasser zu sich zu nehmen, die einfachste, günstigste und effektivste Gesundheitsprophylaxe! Hier sind 10 Gründe, warum es sich lohnt, nicht nur ausreichend, sondern großzügig zu trinken.
#1 Wasser ist das Lebenselexir überhaupt
Ein erwachsener Mensch besteht zu etwa 70 % aus Wasser, welches viele wichtige Aufgaben im Organismus erfüllen muss, insbesondere:
ist es Baustoff und Bestandteil aller Körperzellen und -flüssigkeiten,
durchdringt es jede Körperzelle und macht erst die „Kommunikation“ innerhalb des Körpers möglich,
ist es essentiell für Transportvorgänge im Körper und für Stoffwechselabläufe,
ist es an biochemischen Reaktionen beteiligt,
kühlt es den Körper wenn nötig ab,
bestimmt es die Fließeigenschaften des Blutes,
fördert es die Ausscheidung von Abbaustoffen.
Vom im Körper befindlichen Wasser verlieren wir ca. 2,5 Liter Wasser pro Tag (über Urin, Atem, Haut, etc.), und zwar zu jeder Jahreszeit, nicht nur im Sommer. Diese Menge Flüssigkeit muss wieder von außen zugeführt werden. Bekommt der Organismus zu wenig Wasser, kann es je nach Ausmaß des Mangels zu Dehydration kommen. Dabei werden Blut und Gewebe zunehmend Wasser entzogen. Dadurch verdickt sich das Blut, kann nicht mehr so gut fließen und die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen wird herabgesetzt. Es kommt zu geistigen und körperlichen Leistungseinbußen.
Einen Tag besonders viel zu trinken, um für andere Tage auszugleichen, funktioniert nicht, denn der menschliche Körper kann zwar Wasser binden, aber darüber hinaus nicht wirklich Wasserreserven anlegen. Das heißt, wir müssen jeden Tag auf's Neue ausreichend trinken. Deswegen signalisiert unsere somatische Intelligenz uns, dass wir Durst haben, damit wir das auch wirklich tun. Wie können wir sicher stellen, dass wir diese Signale nicht überhören und ausreichend trinken?
Eine Trinkflasche dauernd in der Hand zu halten oder sogar überall hin mitzunehmen, ist nicht erforderlich. Schaut für Euch selbst, was funktioniert, nur dann macht Ihr es dauerhaft. Ich habe mir große Gläser (0,5 l) gekauft und versuche, großzügig 6 davon über den Tag verteilt zu trinken. Das ist am Anfang ganz schön viel und man muss sich daran gewöhnen. Hat aber auch den Vorteil, dass, wenn es nicht ganz klappt, man bei den empfohlenen 2 - 2,5 Liter auf jeden Fall landet. Morgens trinke ich bereits 2 davon (mit Bitterstoffen und Rejuvelac) auf nüchternen Magen nach dem Aufstehen, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Das ist Teil meiner Morgenroutine und mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Für den Rest des Tages habe ich keine Routine und muss mich bewusst erinnern.
Ist es eigentlich egal, welches Wasser wir trinken? Ob Leitungswasser, Mineralwasser, Sprudel? Nein! Unsere Zellen nehmen Wasser nicht unspezifisch auf, sondern präferieren ein bestimmtes Wasser. Ich finde das total spannend und habe die Quint-Essenz davon nach einem Kongress zum Thema "Immunsystem stärken" für Euch hier aufgeschrieben.
Wer nicht gerne so viel Flüssigkeit zu sich nimmt, kann einen Teil des Wassers auch essen, und zwar indirekt durch Obst, Gemüse, Pflanzen und in Form des wertvollen Pflanzenwassers .
#2 Großzügig trinken hat viele Vorteile
Eine Faustregel besagt: ca. 300 ml Wasser pro kg Körpergewicht sollte ein Erwachsener zu sich nehmen, damit Stoffwechselabläufe optimal funktionieren. Ein Zeichen, dass Du mit Deiner Trinkmenge schon gut unterwegs bist, ist, wenn der ausgeschiedene Urin fast wasserklar ist. Umgekehr indiziert ein trüber Urin, dass bislang nicht ausreichend Wasser aufgenommen wurde. Um auf der sicheren Seite zu sein empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation 2 bis 2,5 Liter Wasser täglich zu trinken. Auch größere Mengen über den Tag verteilt können gesunde Menschen über die Nieren problemlos ausscheiden. Während meiner Vorträge werde ich oft gefragt, ob es nicht gefährlich sei, zu viel zu trinken. Richtig, ab einer bestimmten Menge kann es kritisch werden. Um aber diese kritische Grenze zu erreichen, müsste ein Erwachsener (70 kg Körpergewicht) innerhalb von kurzer Zeit 6 Liter Wasser oder mehr trinken. Ich halte das für ein theoretisches Problem, denn die meisten tun sich mit dem ausreichend Trinken eher schwer. Wer sich um +/- 3 Liter Wasser täglich bewegt, sollte keine Probleme bekommen. Im Gegenteil! Eine nicht nur ausreichende, sondern großzügige Wasserzufuhr hat viele Vorteile.
#3 Entlastetes Herz
Unser Herz besteht zu 75% aus Wasser. Durch eine gute Wasserzufuhr wird der Blutdruck gesenkt und somit unser Herz entlastet. Ein Flüssigkeitsmangel wiederum kann aber das Risiko auf einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen.
#4 Stabiles Immunsystem
In der kalten Jahreszeit halten wir uns vermehrt in warmen, beheizten Innenräumen auf, wodurch unsere Schleimhäute leicht austrocknen. Dadurch werden sie anfälliger für Krankheitserreger und die Ansteckungsgefahr steigt. Jedes Glas Wasser trägt dazu bei, die sensiblen Regionen in Nase, Mund und Rachen zu befeuchten und uns dadurch vor Krankheiten zu schützen.
#5 Schöne Haut
Trinken wir zu wenig Wasser, entstehen Trockenheitsfältchen und der Teint wirkt fahl. Zusätzliches Wasser polstert die Haut von innen auf. Wer diesen Effekt verstärken möchte, der mischt täglich 200 ml Rejuvelac in sein Wasser, das die Haut zusätzlich mit wertvollen B-Vitaminen versorgt. Denke dran: Bekommt die Haut von innen keine Feuchtigkeit, kann man so viel cremen, wie man will.
#6 Geröteten, trockenen Augen vorbeugen
Unsere Augen bestehen zu 99% aus Wasser. Durch verschmutzte Luft oder mangelnde Sauerstoffzufuhr können sie jedoch trocken werden. Auch durch eine Überanstrengung des Sehorgans, beispielsweise bei der Arbeit am Computer oder dem anhaltendem Blick auf Handy-Bildschirme, können die Augen trocken werden. Und das kann ganz schön schmerzhaft werden - ich kann ein Lied davon singen. Großzügige Mengen an Wasser lassen rote und trockene Augen wieder strahlen, denn das Wasser sorgt dafür, dass sie Augen mit ausreichend Flüssigkeit benetzt sind.
#7 Kopfweh vorbeugen
Unser Gehirn besteht zu 85% aus Wasser. Schon ein geringer Flüssigkeitsmangel macht sich dort schnell bemerkbar. Kopfschmerzen, Müdigkeit und sinkende Konzentration können Anzeichen für einen Wassermangel im Gehirn sein. Trinken wir zu wenig Wasser, wird unser Gehirn nicht optimal mit Flüssigkeit und Sauerstoff versorgt und meldet Schmerzsignale, um auf den Mangel aufmerksam zu machen. Wenn jemand in meiner Familie Kopfschmerzen hat, frage ich als erstes, ob genug getrunken wurde. Bei der nächsten Kopfweh-Attacke also erst mal 1-2 große Gläser Wasser trinken, bevor man zu Schmerzmitteln greift.
#8 Heißhunger reduzieren
Heißhungerattacken können signifikant reduziert werden, wenn wir den gesamten Tag über großzügig trinken. Allerdings verwechseln wir auch gerne Hunger- und Durstgefühl und essen, anstatt zu trinken. Hier achtsam wahrzunehmen, bevor wir anfangen zu essen, ob es sich wirklich um Hunger handelt, eine andere der sieben Arten des Hungers oder um Durst, ist hilfreich. Ein großes Glas Wasser vor jeder Mahlzeit zu trinken, sorgt zudem dafür, dass wir automatisch weniger essen. Denn das Wasser füllt den Magen quasi "zum Kalorien-Nulltarif" und das Sättigungsgefühl tritt schneller eintritt. Unser Magen signalisiert an das Gehirn, dass wir satt sind, wenn er gefüllt ist.
#9 Bandscheibenprobleme reduzieren
Mit zunehmendem Alter reduziert sich auch die Gelenkflüssigkeit und Wasser wird dann als Puffer und Gleitmittel in den Spalten der Gelenke besonders benötigt. Mit einem Wasser-Anteil von 83% kann unsere „Gelenkschmiere“ Reibungen vermindern und Stöße dämpfen. Wer aber zu wenig trinkt, erhöht das Risiko für Knorpelschäden und Arthrose. Wer mit der Bandscheibenvorfällen zu tun hat, kann sich mit großzügigen Wasser Mengen etwas Gutes tun.
#10 Giftstoffe ausschwemmen
Wasser schwemmt Gifte aus unserem Körper und unterstützt Leber und Nieren bei der Arbeit. Wenn diese beiden Organe nicht mehr ordentlich arbeiten, kann es zu einer Art Vergiftung kommen, wenn Nikotin, Alkohol oder viel Koffein konsumiert wird.
Die oben aufgeführten Gründe sind keine abschließende Liste, sondern können beliebig erweitert werden. Wasser ist DAS Lebenselexier!
Zum (fast) Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Versuche die großzügige Menge über den Tag verteilt zu trinken, z.B. 1/4 Liter pro Stunde als Pi-mal-Daumen-Regel. So genau muss man das nicht handhaben. Doch vermeide es, über den Tag wenig zu trinken und dann später große Mengen nachholen zu wollen. Der Körper kann nur eine begrenzte Menge an Wasser aufnehmen.
Bitte beachten! Die Ernährungsbedürfnisse des Einzelnen sind so speziell, wie jeder Mensch selbst. Dieser Beitrag kann daher nur eine Anregung sein, die jeder für sich selbst auf Bekömmlichkeit überprüfen sollte.
留言