10-Minuten-Rezept: Hausgemachter Senf
- Beate Caglar
- 39 minutes ago
- 2 min read

Senf ist tatsächlich richtig gesund. Und das ist für jemand wie mich, der Senf liebt (mit Kartoffelpüree und Sauerkraut!), natürlich erstmal eine gute Nachricht.
Es sind die Senföle, die den Senf so gesund machen. Studien zufolge wirken die im Senf enthaltenen Senfölglykoside gegen Pilze, Viren und Bakterien und haben wundheilungsfördernde, anti-entzündliche, durchblutungsfördernde, appetitanregende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Wie Studien belegen, hat Senf sogar eine krebshemmende Wirkung, die umso stärker eintritt, je schärfer der Senf ist.
Schon gewusst? Kennst Du die Redewendung, wenn jemand "seinen Senf dazugibt"? Diese wurde im 17. Jahrhundert geprägt. Da der Speisesenf damals als exklusive Köstlichkeit galt, wurde er von den Wirten meist ungefragt zu praktisch allen Gerichten gereicht, selbst wenn er mit den bestellten Speisen nicht wirklich harmonierte. Diese Sitte wurde von vielen Gästen als besonders aufdringlich und unangebracht empfunden.
Du kannst den Senf fermentieren (warum das den Senf zu einem noch wertvolleren Lebensmittel macht, liest Du hier) oder gleich in Gläser abfüllen.
Das wird gebraucht:
200 g Senfkörner (100g gelbe Senfsaat/100g braune Senfsaat*)
1/2 TL Koriander, gemahlen
1/2 TL Anissamen, fein gemörsert
1 EL frische Rosmarinnadeln, fein gehackt
ca. 200 g frische Feigen (alt. Datteln, wenn gerade keine Feigensaison ist)
50 g Agavendicksaft (oder ein anderes Süßungsmittel)
50 ml Portwein
5 Wacholderbeeren, angedrückt
1 EL Pfeilwurzelmehl (oder ein anderes pflanzl. Bindemittel)
300 ml Apfelessig (in Rohkostqualität)
2 TL Salz
So wird's gemacht:
1. Die Feigen (oder Datteln) grob zerkleinern und zusammen mit dem Portwein, Agavendicksaft, Rosmarin und den Wacholderbeeren etwa zehn Minuten köcheln lassen.
2. Das Pfeilwurzelmehl mit etwas kalten Wasser anrühren, zu den Feigen geben und alles nochmals aufkochen lassen. Den Topf vom Herd ziehen und Wacholderbeeren und Rosmarin entfernen.
3. Nun die übrigen Zutaten hinzugeben und mit einem Zauberstab pürieren, bis eine breiige, etwa homogene Masse entsteht. Da ich den Senf gerne körnig mag, mische ich die Zutaten und pürriere sie nur grob.
4. Nun den Senf in eine Keramik- oder Glasschüssel geben (kein Metall oder Plastik), mit einer Mullbinde abdecken (mit Gummiband befestigen) und ca. 24 Stunden fermentieren lassen. Ein Fermentierglas** funktioniert natürlich auch. Danach in Gläser mit Schraubverschluss abfüllen. Wenn nicht fermentieren möchte, der füllt den Senf gleich in Gläser ab. In jedem Fall muss der Senf 3-4 Wochen ruhen und reifen, bevor er verzehrt werden kann. Sonst ist er etwas bitter.
Frühlingsalternative: Löwenzahn-Dattel-Senf
Wenn der Löwenzahn im Frühjahr blüht und es noch keine frischen Feigen gibt, kann man letztere im Rezept oben durch Datteln ersetzen und unter Schritt 3. oben 1 Handvoll Löwenzahnblüten (ohne Grün) oder/und Gänseblümchen mit verarbeiten.
Weitere, ganz einfache Rezepte für Fermente findest Du hier.
* Gelbe Senfkörner sind mild, während braune deutlich schärfer schmecken. Kombiniert man beide zu gleichen Teilen entsteht ein mittelscharfer Senf.
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Bitte beachten! Die Ernährungsbedürfnisse des Einzelnen sind so speziell, wie jeder Mensch selbst. Dieser Beitrag kann daher nur eine Anregung sein, die jeder für sich selbst auf Bekömmlichkeit überprüfen sollte. Dabei hilft Dir Deine somatische Intelligenz.
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