Heute Morgen durfte ich eine wunderschöne Salatgurke in meinem Garten ernten und beschloss, daraus einen frischen Saft zu pressen. Ein paar Zweige Pfefferminze aus dem Kräuterbeet. Äpfel und frischen Ingwer hatte ich noch im Kühlschrank. Dazu kam frisches Kurkuma (die kleinen Knollen, die Ihr im Bild rechts seht).
Kurkuma gibt es mittlerweile oft frisch in Bio-Läden. Neben Ingwer habe ich Kurkuma immer im Kühlschrank. Sofern Du die gesunden Bitterstoffe des Kurkuma nutzen möchtest (absolut zu empfehlen!), solltest Du die Knollen nicht schälen, nur vorsichtig säubern und mit dem Rest entsaften. Ist Dir das zu bitter, dann wie beim Ingwer vor dem Entsaften schälen und mit den restlichen Zutaten in den Entsafter. In andere Speisen reibe ich Kurkuma regelmäßig mit einer kleinen Reibe, z.B. in Currys oder Pasta.
Kurkuma wird seit 5.000 Jahren als Heilpflanze in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda verwendet. In Europa wurde Kurkuma zunächst in der Küche verwendet und als Farbstoff. Seit ca. 50 Jahren beschäftigt man sich auch hier mit der medizinischen Heilwirkung. Botanisch gehört Kurkuma zu den Ingwergewächse und enthält als wichtigsten Inhaltsstoff Curcumin. Curcumin wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, krebshemmend und leitet Schwermetalle aus dem Körper. Ca. 3.000 Studien haben sich mit der Heilwirkung des Curcumins bei Krebs beschäftigt. Hierbei sind so ziemlich alle Krebsarten berücksichtigt worden. Vereinfacht gesagt wirkt Curcumin gegen Krebs, indem es als Antioxidans die Krebsentstehung hemmt.
Die begrenzte Bioverfügbarkeit des Curcumins (geringe Resorption durch den Organismus) kann durch Zugabe von schwarzem Pfeffer (Piperin) um mehr als das Tausendfache erhöht werden. Die tägliche Zugabe eines Teelöffels Kurkuma in unsere Speisen hilft nicht nur als Krebsprävention, sondern ist belebend und lecker. Wie wäre es, mit einer "goldenen Milch", zum Aufpäppeln unseres Immunsystems, etwa während einer Erkältungszeit?
Bitte beachten: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA, rät, den Konsum zu begrenzen: Höchstens drei Milligramm Curcumin pro Kilo Körpergewicht sollten es am Tag sein, also 210 Milligramm für eine Person, die 70 Kilogramm wiegt. Beim Würzen in der Küche kein Problem – wer hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel einnehmen will, sollte Inhaltsstoffe genau anschauen oder ärztliche Rücksprache halten.